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Sozialformen und Methodik

Entscheidungen, wie Lernende an den geplanten Aktivitäten beteiligt werden können, werden oftmals nur aufgrund der zielgruppenorientierten zeitlichen und strukturellen Vereinfachungen getroffen – damit die Aktivitäten Spaß machen –, oder um sicherzustellen, dass sie bis zum Ende der angesetzten Zeit erledigt sind[1]. Solche stumpfsinnigen Erwartungen werden allenfalls wenige Kinder und Jugendliche zur Mitarbeit bewegen, aber sie werden nicht dazu führen, dass sich viele junge Menschen aus eigenem Interesse mit dem jeweiligen Thema der Aktivität befassen wollen[2]. Ziel muss es stattdessen sein, das Interesse aller Kinder und Jugendliche zu wecken (beziehungsweise aufrechtzuerhalten) und freiwilliges Engagement zu fördern (vergleiche auch Zwecke des Lernens und Antrieb zum Lernen).

Denn insbesondere in unserer gegenwärtig stark vernetzten Welt, in der sich Informationen nahezu unbegrenzt in jeder Situation abrufen lassen, haben Kinder und Jugendliche stets die Möglichkeit, sich mit dem zu befassen, was sie interessiert. Mit anderen Worten: Wenn die Feuerwehr das Interesse der Kinder und Jugendlichen darstellt, dann werden sie sich damit freiwillig, aus eigener Motivation heraus, befassen. Und das unabhängig davon, was die Betreuenden tun. Andersherum gilt aber, dass wenn die Betreuenden maßgeblich kein Interesse der Kinder und Jugendlichen an der Feuerwehr aufbauen und deren Engagement nicht fördern, dann haben die Kinder und Jugendlichen viele Möglichkeiten, andere Interessen zu entwickeln und diesen nachzugehen. Wie weckt man nun das Interesse der Kinder und Jugendlichen, ohne Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sie das Gefühl haben, etwas (schulisch) lernen zu müssen, weil es die Betreuenden vorgeben und nicht, weil sie es aufgrund ihres eigenen Interesses tun?

Pauschal ist die Frage kaum zu beantworten. Auf der einen Seite stehen die Mitglieder mit ihren Bedürfnissen und Vorstellungen, die unbedingt zu berücksichtigen sind, wenn es darum geht, Interesse aufzubauen. Auf der anderen Seite steht die Feuerwehr mit ihren Vorstellungen und das Betreuendenteam mit Erwartungen und eigenen Ideen. In diesem Kapitel geht es um die Möglichkeiten, die Betreuende vom Einsatz von Sozialformen und Methoden haben.


[1] Vergleiche Hattie, John (2014): Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Schneider Verlag. S. 39. [2] ebd.

Die vier Sozialformen

Die Sozialform ist ein Begriff aus der Didaktik und definiert, vereinfacht ausgedrückt, wie die Kinder und Jugendlichen untereinander agieren. Der Begriff findet oft bei der Planung von Unterricht an Schulen oder bei der Lehrgangsplanung Verwendung. Nachfolgend werden die vier Sozialformen vorgestellt.

Einzelarbeit

Durchführung: Jedes Kind oder jede Jugendliche bzw. jeder Jugendlicher der Gruppe bearbeiten einzeln eine Aufgabe.

Vorteile: Die teilnehmenden Kinder und Jugendliche müssen sich mit der Aufgabe beschäftigen und können in ihrem eigenen Tempo arbeiten oder lernen.

Nachteile: Keine Förderung sozialer Interaktion, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit. Keine Einflussnahme durch weitere Personen.

Partnerarbeit

Durchführung: Zwei Teilnehmende bearbeiten zusammen eine Aufgabe.

Vorteile: Förderung sozialer Interaktion, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit.

Nachteile: Einflussnahme nur durch zwei Personen.

Gruppenarbeit

Durchführung: Drei bis neun Teilnehmer bearbeiten eine Aufgabe.

Vorteile: Einflussnahme durch mehrere Personen. Förderung sozialer Interaktion, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit.

Nachteile: Wenn keine (Teil-)Aufgaben innerhalb der Gruppe gerecht verteilt werden, dann kann es sein, dass nur ein Teil der Gruppe arbeitet.

Plenum/Großgruppenarbeit

Durchführung: Alle Teilnehmenden bearbeiten eine Aufgabe.

Vorteile: Alle Teilnehmenden bekommen Beiträge zu allen Themen mit.

Nachteile: Möglichkeit des langsameren Arbeitens als in Gruppen.

Die Methodik

Die Methodik ist, aus dem Griechischen übersetzt, die Kunst des planvollen Vorgehens, um ein Ziel zu erreichen. Hier geht es vornehmlich um Lehrmethoden und Spielmethodik. Unter Methodik ist hier zu verstehen, dass ein Vorgehen ausgewählt wird, das sich am besten an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen orientiert, damit diese eine Kompetenz (vergleiche Kompetenz vermitteln und erwerben) erlangen können. Beim „Drill“ stehen Wiederholung oder Auswendiglernen im Vordergrund, ohne dass Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmenden berücksichtigt werden. Daher ist eine Methode in erster Linie anhand der Bedürfnisse (und Fähigkeiten) der jeweiligen teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auszuwählen.

Blitzlicht

Durchführung: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer formuliert eine Aussage zu einer bestimmten Sache/Thema.

Vorteile: schnelles Stimmungsbild. Beiträge von allen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen.

Nachteile: Konzentration auf eigene Überlegungen, während sich andere Teilnehmende äußern.

Brainstorming

Durchführung: Das Brainstorming gliedert sich in drei Teile. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer äußern im ersten Teil ihre Gedanken zu einer bestimmten Problemstellung. Die Äußerungen werden nicht bewertet. Im zweiten Teil werden Lösungsvorschläge gesammelt. Die Vorschläge werden nicht bewertet. Im dritten Teil werden die Lösungsvorschläge vor dem Hintergrund der gegebenen Problemstellung ausgewertet.

Vorteile: kreative Beiträge. Trennung von Ideensammlung von Auswertung.

Nachteile: mögliche Beeinflussung durch dominanten Teilnehmer. Gefahr des Abschweifens.

Experiment

Durchführung: Die Jugendbetreuerin, der Jugendbetreuer oder die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen führen ein Experiment zu einem bestimmten Sachverhalt durch. Dabei kann das Experiment in unterschiedlichen Phasen eingesetzt werden: am Anfang (noch geringer Wissensstand der Teilnehmenden), um zum Nachdenken anzuregen, oder am Ende (höherer Wissensstand), um erworbenes Wissen zu festigen oder zu bestätigen.

Vorteile: anschauliche Auseinandersetzung mit einem Phänomen/Thema. Nachhaltiger als bei bloßem Erzählen von dem Phänomen, weil die Zielgruppe selbst handelt.

Nachteile: höherer Aufwand, so als wenn bspw. ein passendes Video abgespielt wird.

Hinweis: Sicherheitsbestimmungen müssen stets beachtet werden!

Frontalunterricht/Vortrag

 

Durchführung: Eine Person referiert, währen die übrigen Teilnehmenden zuhören.

Vorteile: Redefluss wird nicht gestört.

Nachteile: Nur der Redner ist aktiv, was die Aufmerksamkeit der Zuhörenden mindern kann. Die Teilnehmenden können selbst keine Erfahrungen machen.

Gruppenpuzzle

Durchführung: Es werden Expertengruppen gebildet, die jeweils einen anderen Sachverhalt bearbeiten. Danach finden sich in einer zweiten Phase neue Gruppen zusammen, die je ein Mitglied je Expertengruppe enthält. Die Expertinnen und Experten stellen sich gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse vor.

Vorteile: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer wird Expertin oder Experte für den Bereich, aus dem sie/er die Aufgabe bearbeitet hat und erhält über die zweite Gruppenphase alle Arbeitsergebnisse. Alle Teilnehmenden müssen mitarbeiten.

Nachteile: Idealerweise ist die Anzahl der Gruppenmitglieder gleich der Anzahl der Expertengruppen. Abschätzen der benötigten Zeitfenster, da die Expertengruppen alle zeitgleich fertig werden sollten.

Lernen am Modell

Durchführung: Die Teilnehmenden schauen sich Handlungsabläufe bei einer anderen Person oder einer Demonstration an und übernehmen diese für ihr eigenes Handeln.

Vorteile: keine abstrakten Inhalte, sondern praxisnah und gegenständliches Begreifen und Lernen.

Nachteile: Erst beim Handeln der Teilnehmenden wird ersichtlich, ob die Handlungsabläufe korrekt übernommen wurden.

Für die alltäglichen Situationen ohne einen Bezug zu Schule, Ausbildung oder Jugendarbeit gilt Lernen am Modell auch. Hier findet jedoch eher die Bezeichnung „Vorbildfunktion“ Verwendung.

Lernen durch Lehren

Durchführung: Eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer bringt den anderen Teilnehmenden etwas bei.

Vorteile: Die lehrenden Teilnehmenden werden Experten für den Bereich, aus dem sie die Aufgabe bearbeitet haben. Die Gruppenleiterin oder der Gruppenleiter kann die Beobachterrolle einnehmen und hat einen Überblick über die Gruppe sowie die präsentierten Inhalte.

Nachteile: nur mit Vorwissen durchführbar.

(vgl. Lernwirksame Aspekte aus Perspektive der Lernenden - Lernen durch Lehren)

Mind-Map

Durchführung: Zu einem Thema, das zentral notiert wird, werden Hauptthemen und darunter weitere Unterthemen in einer Baumstruktur notiert.

Vorteile: gut geeignet zur Strukturierung von Zusammenhängen und als Ideensammlung. Auch gut zur Planung geeignet.

Nachteile: Möglichkeit der Abschweifung. Verständlichkeit oft nur für Erstellende, nicht für Außenstehende.

Planspiel

Durchführung: realitätsgetreue Simulation von Abläufen/Vorgängen im kleinen Maßstab.

Vorteile: einfaches Simulieren von z. B. Übungen im kleinen Maßstab. Einfachere und ganzheitliche Reflexion zu jedem Zeitpunkt

Nachteile: Perspektive ist anders als bei einer realen Umsetzung; gelungener Transfer in die Realität ist nicht gesichert

Portfolio

Durchführung: Teilnehmende sammeln und ordnen Produkte aus Gruppenstunden/Diensten. Dies können Sammlungen von Arbeitsblättern, Fotos, Mitschriften usw. sein.

Vorteile: Das Portfolio kann mit eigenen Anmerkungen versehen werden und dient dem Nachschlagen und Wiederholen. Förderung der Selbstständigkeit beim Anlegen und Weiterführen des Portfolios.

Nachteile: möglicher Motivationsmangel beim eigenständigen Arbeiten.

Rollenspiel

Durchführung: Teilnehmende schlüpfen in eine Rolle und sollen aus der Rollenperspektive eine Situation durchspielen. Der Grad der Spontaneität, die aufgestellten Regeln und vordefinierten Rollen sowie Situationen sind individuell festzulegen.

Vorteile: Training der Empathiefähigkeit und von Handlungsweisen. Erfahren von eigenen Grenzen.

Nachteile: Die Gruppenleitung benötigt Erfahrung in der Anwendung der Methode. Mögliche Schwierigkeiten bei der Abgrenzung von Spiel und Realität.

Stationsarbeit

Durchführung: An mehreren Stationen sind Aufgaben hinterlegt. Die Stationen werden von den Teilnehmenden in bestimmter oder beliebiger Reihenfolge bearbeitet.

Vorteile: Möglichkeit der Vergabe von verpflichtenden und freiwilligen Stationen. Stärkung der Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmenden.

Nachteile: Eine Jugendbetreuerin oder ein Jugendbetreuer kann nur punktuell alle Teilnehmenden im Auge behalten

Planung einer Gruppenstunde oder eines Dienstes

Die Jugendfeuerwehr orientiert sich bei ihren verbandsspezifischen Angeboten an den Feuerwehr-Dienstvorschriften (FwDV), daher ist die Bezeichnung Dienst im Bereich der Jugendfeuerwehr eine angemessene und übliche Bezeichnung.

Bei Kindergruppen und Kindern in der Feuerwehr wird nicht nach FwDV gearbeitet; allgemeine Kinder-/Jugendarbeit, Brandschutzerziehung, Spaß, Spielen, Malen, Basteln, Lesen und Experimentieren stehen im Vordergrund. Daher nutzen wir hier einheitlich die Bezeichnung „Gruppenstunde“.

Ein entscheidender Faktor für gute Kinder- und Jugendarbeit ist die Planung (vergleiche Lernwirksame Aspekte hinsichtlich des Lehrstoffs). Wer gut geplant hat beziehungsweise vorbereitet ist, hat auch gute Chancen, gelungene Gruppenstunden/Dienste durchzuführen. Und nur wenn die Planung im gesamten Team und auch unter Einbezug der Kinder und Jugendlichen erfolgt, kann eine gemeinsame Auflistung geeigneter Inhalte erarbeitet und erstrebenswerte Ziele können festgelegt werden.[1]


[1] Vergleiche Hattie, 2014, S. 41.

Planungsfragen und Aufgaben

Folgende Fragen sollten sich bei der Planung mindestens stellen:[1]

  • Zentrale Fragestellung: Was sollen die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen nach der Gruppenstunde, dem Dienst oder dem Themenblock können? Welches Lernziel sollen die Teilnehmenden erreichen? Welches Wissen sollen sie sich angeeignet haben oder besser welche Kompetenzen?
  • Welche Bedingungen oder Besonderheiten bestehen auf der Seite der zur Verfügung stehenden Betreuenden, der Kinder beziehungsweise Jugendlichen, der Räumlichkeiten sowie der Fahrzeuge und Materialien?
  • Was soll vermittelt werden?
  • Weshalb soll der Inhalt vermittelt werden?
  • Wie soll vermittelt werden?
  • Besteht eine andere Möglichkeit, das Vorhaben erfolgsversprechend durchzuführen?
  • Ist die Sicherheit aller Beteiligten zu jeder Zeit gewährleistet?

Die Hauptaufgabe von Lehrpersonen, Ausbildern, Betreuenden oder Gruppenleitenden besteht nicht in der bloßen Stoffpräsentation, sondern vielmehr darin, den Lernprozess anzuregen, zu fördern und zu analysieren. Des Weiteren sollten sie eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen.

Je nach Anspruch des Vorhabens und Entwicklungsstand der Kinder oder Jugendlichen sollten Methodenwechsel einem Konzentrations- und Aufmerksamkeitsmangel vorbeugen und verschiedene Sinne ansprechen. Es kann ebenfalls sinnvoll sein, die Gruppe – zumindest für bestimmte Vorhaben – aufzuteilen.

Tipp: Immer einen Plan B bereithalten, der das eigentliche Vorhaben ersetzen oder ergänzen kann. Denn Fahrzeuge, die plötzlich in einem Einsatz gebunden sind oder das sich ändernde Wetter sind nur zwei von vielen Faktoren, die sich schlecht im Voraus planen lassen. Insbesondere im Bereich der Kindergruppen kann es vorkommen, dass die Kinder ein geplantes Vorhaben spontan nicht wünschen. Als Kindergruppenleitung ergibt es hier keinen Sinn, sich darüber zu ärgern. Es gilt nun kurzfristig eine passende Gruppenstunde nach Plan B durchzuführen und das Vorhaben der ursprünglichen Gruppenstunde für eine spätere Gelegenheit aufzuheben. Die Mühe der Vorbereitung war also nicht umsonst.

Phasenschema der Gruppenstunden und Dienste

Je nach Vorhaben ist abzuwägen, wo der Schwerpunkt gesetzt werden soll, aber grundsätzlich sollte der Aufbau einer Gruppenstunde oder eines Dienstes nach folgendem erfolgreich erprobtem Phasenschema ablaufen:

  • Einführungsphase
    • Teilnehmende Kinder und Jugendliche ankommen lassen
    • Wiederkehrende Elemente aufnehmen: zum Beispiel Begrüßungsritual, was auch ein Warming-up-Spiel sein kann
    • Motivierender Einstieg in das Thema
    • Ziel oder Fragestellung der Gruppenstunde bzw. des Dienstes vorstellen
  • Erarbeitungsphase
    • Sich mit dem Thema befassen, um die gesetzten Ziele und Kompetenz(en) zu erlangen, dabei Fach- und Sozialkompetenzen berücksichtigen!
  • Sicherungsphase
    • Überprüfung, ob alle teilnehmenden Kinder und Jugendliche die Ziele und Kompetenz(en) erworben haben
    • Reflexion der Erarbeitungsphase
    • Ausblick auf die nächste Gruppenstunde beziehungsweise den nächsten Dienst
    • Organisatorisches

Zur Planung eignet sich eine tabellarische Darstellung in Form des folgenden Musterverlaufsplans:


[1] Vergleiche Beyer, 1997, S. 148.

Reflexion

Unmittelbar nach jeder Gruppenstunde / jedem Dienst sollten die Gruppenleitenden und Betreuende ihr eigenes Handeln reflektieren und sich fragen, welche Konsequenzen für das nächste Mal gezogen werden können.[1] Folgende Fragen sind hierbei hilfreich:

  • Erwartungen der Kinder und Jugendlichen und psychische Grundbedürfnisse berücksichtigt?
  • Abwechslungsreiche Gestaltung und zielgruppengerechten Zugang umgesetzt?
  • Persönliche Umstände der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt?
  • Ziele erreicht?
  • Hat es den Kindern und Jugendlichen und den Betreuenden Spaß gemacht?
Langzeitplanung

Anders als bei Tagesveranstaltungen ist bei der Planung regelmäßiger Gruppenstunden/Dienste wenigstens Folgendes zu beachten:

Örtlichkeit und Material:

  • Verfügbare Betreuende
  • Verfügbares Material
  • Verfügbare Räumlichkeiten
  • Verfügbare Fahrzeuge

Die Lernenden:

  • Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen
  • Vorwissen der Kinder und Jugendlichen
  • Soziale Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen
  • Anzahl der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen (zum Beispiel für Fahrzeugplanung)
  • Sinnvolle Gruppeneinteilung
  • Logische Aneinanderreihung der Inhalte

Weiteres:

  • Sonstige Einflussfaktoren wie Wetter oder Öffnungszeiten
  • Elternabende
  • Besprechungen der Betreuenden

Wann Gruppenstunden/Dienste stattfinden sollen, ist von individuellen Faktoren abhängig: Eine Kindergruppe, die als AG im Offenen Ganztag mit einer Schule kooperiert, hat andere zeitliche Rahmenbedingungen als eine Gruppe der Jugendfeuerwehr, die unabhängig von einer anderen Einrichtung ihren Dienst im Feuerwehrhaus abhält. Ebenfalls könnten Trainingszeiten ortsansässiger Sportvereine bei der Findung eines Zeitpunkts berücksichtig werden.

Übrigens ist von Gruppenstunden/Diensten die Netzwerkarbeit mit anderen Kindergruppen und Jugendfeuerwehren sowie die Aus- und stetige Fortbildung der eigenen Betreuenden/Gruppenleitenden losgelöst und ein wichtiger Faktor, der bei der Langzeitplanung bedacht werden muss.


[1] Vergleiche Beyer, 1997, S. 144, 149.

Querverweis:

Verweis Menüpunkt auf Betreuende und den Abschnitt dort: Gruppenstunden- und Dienstplangestaltung