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Methodik und Didaktik

Lernpsychologische Grundlagen

„Bildung ist der umfassende Prozess der Entwicklung und Entfaltung derjenigen Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen zu lernen, ihre Potenziale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten. Es ist ein Prozess der selbstbestimmten Emanzipation, der auf die Entfaltung von Urteils-, Analyse- und Kritikfähigkeit abzielt. Bildung ist im Wesen des Menschen verankert und dient daher zuvorderst seiner Entwicklung und Entfaltung.“[1] Um diese Bildung bei den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren zu gewährleisten und zu fördern, ist es von großer Bedeutung, sich darüber im Klaren zu sein, was diese Bildung ausmacht. Zunächst wird noch einmal angerissen, was Lernen ist und von welchen unterschiedlichen Aspekten es beeinflusst wird. Dabei wird Lernen an sich als „eine auf Erfahrung basierende, dauerhafte Veränderung in der Verhaltensdisposition eines Individuums“[2] definiert. Was bedeutet das jetzt für uns konkret?

Der Lernerfolg, der sich im Reproduzieren, Anwenden und dem Transfer von gelernten Inhalten skizzieren lässt, wird im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt, die bei der Planung zu berücksichtigen sind. Diese sind:

  • die Fähigkeiten der Lehrenden,
  • die Motivation, etwas zu lernen und
  • die Methode der Lehrstoffvermittlung (vgl. Wirksamkeit und Lernen).[3]

Gute Lernerfolge sind zu erreichen, indem alle drei Faktoren bedient und kombiniert werden.


[1] Positionspapier Bildung in Jugendverbänden DBJR, 2008, S. 2.; [2] Koyer, Wittchen: Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2. Aufl., 2011, S. 108.; [3] Vergleich THW Jugend Handbuch, S. 7.

Die Wahrnehmung

Um den Lernprozess zu fokussieren und zu initiieren, ist es zunächst einmal wichtig, sich mit den Kanälen der Wahrnehmung auseinanderzusetzen, die beeinflussen, wie gut Informationen durch die Lernenden aufgenommen werden können. Mit den sogenannten Sinnesorganen werden Informationen/Reize aufgenommen und verarbeitet. „Die Wahrnehmungskanäle besitzen für das Lernen eine stark unterschiedliche Bedeutung. Alle im Langzeitgedächtnis gespeicherten Reize/Informationen werden durchschnittlich über folgende Sinnesorgane aufgenommen:

  • 75 % Gesichtssinn (anschauen und lesen)
  • 13 % Gehörsinn
  • 6 % Tastsinn (tasten und fühlen)
  • 3 % Geruchssinn
  • 3 % Geschmackssinn[1]

Somit ist festzustellen, dass vor allem durch Hören und Sehen Informationen aufgenommen und gelernt werden können. Sie bilden die wichtigsten Lernkanäle ab, sodass es sich anbietet, in der Gestaltung von Zusammenkünften in den Jugendfeuerwehren diese Sinne besonders anzusprechen.


[1] THW Jugend Handbuch, S. 8.

Die Lernwege

Darüber hinaus gibt es verschiedene Lernwege, die die Wahrnehmungen der Lernenden berücksichtigen. Diese Lernwege werden hier kurz dargestellt:

„Lernweg Hören: Hören von Tönen und Geräuschen; im Wesentlichen aber durch das Hören von Sprache; gesprochene Worte haben jedoch den Nachteil, abstrakt zu sein und sich sofort zu verflüchtigen, das heißt, sie lassen sich nicht festhalten.

Lernweg Lesen: Umsetzung der Sprache in Schrift; im Gegensatz zum Hören bestimmt der/die Leser/-in das Tempo selbst; wie auch das Hören ist das Lesen wenig anschaulich und hat seine Grenzen in der Darstellbarkeit von komplexen Dingen.

Lernweg Sehen: Das Sehen von Bildern, Abbildungen, Grafiken und Zeichnungen (zweidimensional) oder auch von Gegenständen (dreidimensional); hier müssen nicht erst abstrakte Worte umgesetzt werden; allerdings können abstrakte Dinge nicht bildlich dargestellt werden.

Lernweg Handeln: Dies ist der anschaulichste Lernweg, denn dabei sind fast alle (Wahrnehmungs-) Sinne beteiligt; Handeln erfordert von allen Lernwegen die größte eigene Aktivität; über ein Thema nachzudenken und zu sprechen, ist die erste Stufe des (Selbst-)Handelns[1]

Die unterschiedlichen Wirksamkeiten dieser Lernwege sind wie folgt zu bewerten und durch die Betreuenden individuell abzuwägen:


[1] THW Jugend Handbuch, S. 10.

 

 

Tipps zum Visualisieren (Flip-Chart-Feuerwehr-Symbole)

In dem DJF-Flyer "Feuerwehr Flipchart - so geht's!" werden grundlegende Formen des Visualisierens beschrieben und typische Feuerwehr-Gegenstände in Schritt-für-Schritt-Anweisungen zum Nachahmen dargestellt.

Lernpsychologische Regeln

So lassen sich unterschiedliche Konsequenzen und lernpsychologische Regeln für die Gestaltung einer Zusammenkunft, die sich zur Berücksichtigung anbieten, ableiten:

Die 2 x 7 lernpsychologischen Regeln - erste Hälfte

1. Mehrere Wahrnehmungskanäle ansprechen:
Alle Sinne beachten und immer wieder versuchen, alle Sinne einzubeziehen.
2. Wahrnehmungsunterschiede berücksichtigen:
Wissen, dass alle Lernenden durch die verschiedenen Sinne unterschiedliche Stärken in der Wahrnehmung haben
3. Für Anschaulichkeit sorgen:
Schaubilder, Symbole, Zeichen, Icons nutzen, da diese nachhaltiger im Gedächtnis bleiben!
4. „Beide Gehirnhälften“ ansprechen:
Dies meint, sowohl das rationale als auch das emotionale Lernen gleichwertig ernst zu nehmen.
5. Begrenzte Aufnahmekapazität berücksichtigen:
Die Aufmerksamkeitspannen sind meist kürzer als gedacht und bei jedem Lernenden ist die Konzentration und Entwicklungsstufe anders. Dies gilt es zu berücksichtigen.
6. Pausen einplanen:
Ausgeruht lernt es sich leichter. Hier können Bewegung, frische Luft, gesunder Snack, auch gruppendynamische Übungen sinnvoll sein.
7. Wiederholungen einplanen:
Üben, üben, üben. Nur wenige Menschen lernen oder begreifen auf Anhieb!

Die 2 x 7 lernpsychologischen Regeln - zweite Hälfte

1. Angemessenen Lernweg wählen:
Je nach Bedeutung, Setting und Inhalten können die Lernwege anders sein. Doch über den Lernweg des Sehens sowie des Handelns sind die Lernerfolge am erfolgreichsten. Möglichst anfassen und „begreifen lassen“, aber auch Lösungen selbst erarbeiten/herausfinden lassen.
2. Lernlogische Gesichtspunkte berücksichtigen:
Es gilt in der Planung oder Gestaltung der Aufgabe, sie schlüssig aufzubauen, sodass die Lernenden sie rational-logisch bewältigen und lernen können. Zudem ist bei der Lehrplanung eine Auseinandersetzung mit den Aneignungsprozessen der Lernenden erforderlich.
3. Für Aktivität der Kinder und Jugendlichen sorgen:
Die Lernenden durch Selbst-machen-Lassen einbeziehen oder Methoden (wie Gruppenarbeit) wählen, in denen sie eine aktivere Rolle haben. Statt einer Experimentdemonstration des Betreuenden lieber die Kids Experimente selbst durchführen lassen.
4. Für angenehmes Lernklima sorgen:
Kein Leistungsdruck und keine Angst, etwas falsch zu machen, Fehlerkultur leben, aus Fehlern lernen, Störungen haben Vorrang, um sie zu beseitigen, aber auch Struktur und Methoden, in denen sich mehr an den Lernenden orientiert wird.
5. Loben statt Tadeln:
Loben, wertschätzen und positives Feedback geben, negative Kritik sachlich vorbringen, wenn tadeln, immer nur zeitnah, angemessen, verhältnismäßig und nie herabsetzend
6. Vorbildliches Verhalten als Betreuende zeigen:
Nur wer selbst wissbegierig ist, kann leichter interessierte Lernende motivieren. Auch wenn jemand Selbstdisziplin einfordert, wie Pünktlichkeit, muss dies selbst auf ihn oder sie zutreffen.
7. Gelegenheit für Fragen und eigene Gedanken geben:
Der Lernstoff wird besser verstanden und mehr durchdrungen, wenn die Lernenden ihre Fragen dazu stellen können und Antworten erhalten oder (angeleitet) selbst finden können.

Das didaktische Achteck und der didaktische Spannungsbogen

Grundlage für Lehr-Lerneinheiten in der Jugendfeuerwehr sind die methodische und didaktische Herangehensweise an den Inhalt. Dabei ist unter Didaktik „die Lehre vom Lernen und Lehren“[1] und unter Methodik „die [methodische] Inhaltsvermittlung“ zu verstehen[2]. Es ist zu beachten, dass sich nicht nur die Methoden zur Vermittlung von Inhalten (Methodik), sondern auch die Mittel (Medien) an dem Lernziel und der -form orientieren. Situationsgerecht und kreativ sollten individuelle Eigenheiten der Gruppe und der Inhalte berücksichtigt werden. Ausgehend von Lehrenden, Lernenden und Lerninhalt dienen das didaktische Dreieck und dessen Erweiterung, das didaktische Achteck, (vergleiche didaktische Dreieck) als strukturelle Planungshilfe für den Betreuenden, sodass keine wichtigen Aspekte bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung vernachlässigt werden. Es beschreibt unterschiedliche Faktoren, die es in einer didaktisch aufbereiteten Lernumgebung zu beachten gilt. Dabei werden acht Elemente differenziert und deren Abhängigkeiten beschrieben. So ist es von Bedeutung, dass alle acht Ecken als ganzheitlich betrachtet werden.[3]


[1] THW Jugend Handbuch, S. 6. [2] THW Jugend Handbuch, S. 6. [3] Vergleiche. THW Jugend Handbuch, S. 17. Vergleiche auch Hilbert Meyer (2004): „Was ist guter Unterricht?“, dort allerdings als didaktisches Sechseck bezeichnet. Zudem zum Achteck Weiteres hier: https://service.zfl.uni-kl.de/wp/glossar/didaktisches-dreieck oder besser Wildt 2002, A 1.1 sowie Wildt 2001 Seite 14 f.: file:///C:/Users/danker/Downloads/Pr%C3%A4sentation.pdf

Faktoren des didaktischen Achtecks

Im Folgenden werden kurz die einzelnen Faktoren des didaktischen Achtecks in Anlehnung des Handbuchs der THW Jugend[1] definiert und beschrieben:

Ecke

Faktoren

Beschreibungen

1

Lernziel/Kompetenzerwartung/Bildung von Kompetenzen
(Ziele)

Das Lernziel ist das Ziel der Gruppenstunde/des JF-Dienstes. Es wird definiert, was die Kinder und Jugendlichen am Ende der Lerneinheit gelernt haben sollen und schafft eine Transparenz im Lernprozess der Lernenden (und Lehrenden). Lernziele können herkömmlich kognitiv (etwas wissen), affektiv (etwas wollen) oder psychomotorisch (etwas können) sein. Doch mittlerweile gilt es, Ziele als Kompetenzerwartungen zu formulieren (siehe Kompetenzen vermitteln und erwerben).

2

Überprüfung/Erfolgskontrolle/Evaluation

Es wird im Rahmen der Lernerfolgskontrolle überprüft, ob die Lernziele, die zuvor definiert worden waren, erreicht wurden. Dabei sollte auch der Lernprozess in den Fokus genommen werden. Eine Erfolgskontrolle kann als Abfrage, Quiz, Lückentext oder andere Formate und individuell erfolgen. Wichtig ist hier, dass die Wiederholungsformen abwechslungsreich sein sollten und eine Leistungsfeststellung sollte generell objektiv und genau erfolgen. Eine Reflexion der erarbeiteten Inhalte kann auch in Form einer Diskussion oder einem Austausch stattfinden.

3

Inhalte- und Lernstoff
(Inhalte)

Die Auswahl und Vorbereitung für die Zielgruppe ist für den Lernerfolg von großer Bedeutung. Hier können unterschiedliche Quellen Informationen generieren. Dazu gehören neben Feuerwehrdienstvorschriften vor allem Lehr-/Lernunterlagen der Feuerwehren oder anderer Jugendverbände als auch Fachliteratur oder das Internet. Zugleich liefern Bildungsinternetseiten beziehungsweise -organisationen für die allgemeine Jugendarbeit noch mehr (Lern-)Stoff.

4

Lernverfahren/Lernmethoden
(Methoden)

Im Rahmen der Lehre/des Lernens gibt es verschiedene Lern- und Sozialformen, die Vor- und Nachteile haben. Hier ergibt es Sinn, sich im Klaren darüber zu sein, welches Ziel verfolgt werden soll und welche Methode dann am besten ist. (Siehe 2.3.3 und 2.4.2)
Die unterschiedlichen Sozialformen sind Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Plenums-/Gesamtgruppenarbeit (siehe 2.4.1.)

5

Betreuende /Gruppenleitende
(Lehrende/Lernsituation)

Die Eignung der Betreuenden oder Gruppenleitenden ist ebenso nicht zu unterschätzen. Ihre Fähigkeiten, Motivation und Einstellungen gegenüber dem Lernen und den Lernenden sind Voraussetzungen für erfolgreiches Lehren und Lernen. Die Betreuenden sollten sich zudem mit der Thematik der Zusammenkunft auskennen und fachlich fundiertes Wissen haben. Darüber hinaus sollten grundsätzliche Fertigkeiten der methodischen Aufarbeitung von Themen in ihrem Unterricht zu Geltung kommen.

6

Organisatorische Bedingungen
(Raum/Zeit)

Organisatorische Bedingungen sind für den Erfolg einer Lehr-Lerneinheit ebenfalls zu berücksichtigen. Hierzu zählen Zugänge zu Lernmitteln, Ortschaften und Räumen, die Frage, ob genügend Betreuende vor Ort sind und es ausreichend Zeit gibt.

7

Gruppe - Erwartungen und Beteiligung

Die Gruppe spielt eine große Rolle in Bezug auf den Erfolg einer Lerneinheit und sollte berücksichtigt werden. Einerseits sollten die Wünsche der Gruppe in einer Gruppenstunde/JF-Dienst Raum und Platz haben (Partizipation/Beteiligung). Andererseits muss der jeweilige Lernstand beachtet werden, was angesichts der großen Altersspanne in den Jugendfeuerwehren eine große Herausforderung darstellen kann. Hier bietet sich unter anderem auch partnerschaftliches Lernen an.

8

Lehrmittel
(Medien/Geräte)

Unter Lehrmitteln werden Medien und die Dinge berücksichtigt, die für den Erfolg einer Lerneinheit von Bedeutung sind. Das können sowohl Ausrüstung, Werkzeug, Fahrzeug als auch Trainer, Simulatoren oder Kreidetafel, Whiteboard, Flipchart, PowerPoint, Schaubild, Karten etc. sein.

 


[1] Vergleiche THW Jugend Handbuch, S. 18-24.

Gruppenstundenablauf mit Spannungsbogen

Während der Dienste oder den Lerneinheiten in den Kinder- und Jugendgruppen ist es von entscheidender Bedeutung, geeignete Methoden (Verfahren) zu wählen, um die Lerninhalte altersgerecht auf vielfältige Art und Weise zu vermitteln. Dazu bietet sich der Wechsel unterschiedlicher Methoden und unterschiedlicher Darstellungsformen an. Für eine gelingende Zusammenkunft ist ein klar strukturierter Ablauf hilfreich. So kann eine Gruppestunde oder JF-Dienst nach dem folgenden Muster mit Spannungsbogen aufgebaut werden[1]:


[1] Der Spannungsbogen ist aus dem Arbeitsheft Kinder in der Feuerwehr, S. 47, entlehnt.

 

 

Methodenfrage: Welche wie richtig auswählen?

Wenn Inhalte vermittelt werden sollen, ist es von großem Nutzen, wenn die Jugendleitung die Gruppenstunde kreativ und abwechslungsreich gestaltet. Um dies zu gewährleisten, ist es notwendig, auf ein Repertoire unterschiedlicher Methoden (Verfahren, nicht zu verwechseln mit Medien) zurückgreifen zu können. Dabei ist es wichtig, die Methode auf die Jugendgruppe, die Räumlichkeiten und auf das Thema (und gegebenenfalls auch auf die Ziele) anzupassen. Darüber hinaus sollte die Wirkung der Methode nicht unterschätzt und ebenso bedacht werden.

Dazu helfen folgende Fragen:[1]

  1. Welche Inhalte, Fragestellungen oder Probleme sind Thema?
  2. Welche Aspekte werden durch die Methode besonders hervorgehoben?
  3. Welche Lernziele werden angestrebt?
  4. In welcher Phase der Veranstaltung soll welche Methode eingesetzt werden?
  5. Habe ich Erfahrung mit der Anleitung der Methode?
  6. Soll die Methode zur Auflockerung oder zur Vertiefung dienen?
  7. Soll sie Einzel-, Gruppen- oder Plenumsarbeit unterstützen und fördern?
  8. Soll sie motivieren oder zusammenfassen?
  9. Welche Lernleistungen soll sie unterstützen?

„Ansprechende und attraktive Methoden können die Teilnehmenden [Kinder und Jugendliche] motivieren und sie zu einer Auseinandersetzung mit ansonsten häufig als trocken (oder gar langweilig) empfundenen Themen und Problemen veranlassen. Denn es ist kein Geheimnis: Lernen fällt leichter, wenn es Spaß macht.“[2] (vergleiche Antrieb zum Lernen durch Emotionen)


[1]Die Fragen sind zitiert aus: JuLeiCa Handbuch, 2010, 3. Auflage LJR Thüringen, S. 30. [2] JuLeiCa Handbuch, 2010, 3. Auflage LJR Thüringen, S. 34.

Vergleich üblicher angewendeter Methoden

Sowohl der Lernerfolg als auch der Lernprozess hängen stark von der gewählten Methode der Betreuenden ab. Bei der Jugendfeuerwehr werden unter anderem oft die Methoden des Vortrags, der Gruppenarbeit und des Unterrichtsgesprächs genutzt, um Lerninhalte zu vermitteln. Auch das praktische Ausprobieren und Durchführen gehört zu einer richtigen Jugendfeuerwehrzusammenkunft.[1]

Doch gibt es bei den genannten Methoden unterschiedliche Wirksamkeiten des Lernerfolgs, die gern oft als die drei klassischen Lernmethoden gelten, die in der feuerwehrtechnischen Ausbildung genutzt werden: 20 % bei dem Vortrag, 70 bis 80 % bei dem Unterrichtsgespräch und 80 % bei der Gruppenarbeit.[2] Belegt ist, dass durch buchstäbliches Begreifen und Handeln das Lernen nachhaltiger ist.

Im Folgenden werden drei klassische Lernmethoden vorgestellt und bezüglich der Wirksamkeit ausführlicher verglichen[3]:


[1] Vergleiche Niedersächsische Akademie für Brand und Katastrophenschutz Lernunterlage Ausbilder in der Feuerwehr, S. 23. [2] Vergleiche Niedersächsische Akademie für Brand und Katastrophenschutz Lernunterlage Ausbilder in der Feuerwehr, S. 23. [3] Tabelle übernommen aus: Niedersächsische Akademie für Brand und Katastrophenschutz, Lernunterlage Ausbilder in der Feuerwehr, S. 16.

Klassische Lernmethoden und ihre Wirksamkeit

Daraus ergibt sich die Erkenntnis, dass die Botschaft nicht immer korrekt bei der Rezipientin oder beim Rezipienten ankommt. Folgender passender Ausspruch wird Konrad Lorenz zugeschrieben: „Gedacht heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht beibehalten“ (Konrad Lorenz).[1]


[1] Röhner/Schütz 106, S. 37