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Projektmanagement

Jedes neue Projekt ist individuell. Die Projekte unterscheiden sich alle durch ihren einzigartigen Charakter. Es gibt Langzeitprojekte, aber auch nur Tages- oder Wochenprojekte. Außerdem verfügt jedes Projekt über ein bestimmtes Budget oder materielle Ressourcen. Ein weiterer Faktor ist, ob ein Projekt nur organisationsintern ist oder ob auch mit Externen zusammengearbeitet wird. Durch diese ganzen Parameter birgt jedes Projekt unterschiedliche Risiken und unterschiedliche Anforderungen. Zwei komplett verschiedene Beispiele sind der Dienstplan für das kommende Jahr oder das Zeltlager. Beides sind Projekte der gleichen Organisation, jedoch mit unterschiedlichen Ansprüchen und Parametern.

Jedoch können fast alle Projekte nach demselben Schema bearbeitet werden bzw. das Schema kann als Hilfe genutzt werden.

Mit der Vorbereitungsphase beginnt ein Projekt. Danach geht es über in die Durchführungsphase, hier wird die Idee des Projekts umgesetzt. Zum Abschluss gibt es das Ergebnis der Arbeit und die Reflexion zu diesem Projekt. Dies ist die Abschlussphase eines Projekts. Die drei Hauptphasen können auch noch in Unterphasen unterteilt werden.

Die Vorbereitungsphase beginnt mit der Anfangsphase, also der Idee für das Projekt. Danach kommt der Start – das Projekt beginnt, alle Konzepte sind grob geplant. Die Initiierungsphase prüft die Risiken und die grundsätzliche Durchführbarkeit des Konzepts. Danach folgt die Planungsphase mit dem Projektmanagement. Die Arbeitsbereiche und Arbeitsschritte werden geplant und koordiniert. Ein Zeitplan wird entworfen und festgesetzt.

Dann beginnt die Durchführungsphase. Alles folgt dem Plan. Sollte es trotzdem Abweichungen geben, beginnt die Adaptation. Es wird auf Feedback reagiert und der Plan des Projekts der jeweiligen Situation angepasst.

Die letzte Phase ist die Abschlussphase – das Projekt kommt zu einem Abschluss. Es gibt ein Resultat, das zeigt, wie erfolgreich das Projekt war. In der folgenden Reflexion rekapitulieren sämtliche an der Organisation Beteiligten die Zusammenarbeit und die Planung. Es gibt ein Fazit, das die Erfahrungswerte für kommende Projekte dokumentiert, damit eventuelle Fehler künftig vermieden werden können.

Ausführliche Erklärung zum Vorgehen beim Projektmanagement

In der Regel wird von nur fünf Phasen gesprochen: der Anfangs- oder Konzeptphase, der Initiierungsphase, der Planungsphase, der Durchführungsphase und der Abschlussphase. Dies sind die wichtigsten Phasen im Projektmanagement. Die anderen Phasen dienen diesen Phasen als Unterstützung. Sie beziehen sich darauf, was in der vorherigen Phase geschehen ist und zeigen kleinschrittig, wie das Vorgehen in dieser Phase sein könnte.

Anfangs-/Konzeptphase

Die Anfangs-/Konzeptphase beginnt zusammen mit der Idee für das Projekt. Nach der Weiterentwicklung der Idee wird ein erstes Grob-Konzept entworfen. Der Festlegung des zeitlichen Rahmens folgt die Überlegung, wie das Ziel dieses Projekts erreicht werden kann. Außerdem müssen die Ressourcen sowie die notwendigen Materialien festgelegt werden. Zusätzlich erfolgen die Personal- und Umsetzungsplanung. Wenn nötig, wird ein Projektantrag gestellt. Wenn das alles erledigt ist, startet das Projekt. Das entworfene Konzept passt zur Idee und dem Plan, und das Budget sowie die Ressourcen sind gegeben. Dann geht das Projekt weiter in die Initiierungsphase.

Initiierungsphase

Hier startet das Projekt offiziell. Analysen prüfen die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Zusätzlich werden Risiken des Projekts abgewogen und im Konzept zu berücksichtigt. So sollen die Risiken möglichst gering gehalten werden, so dass möglichst schnell und effektiv reagieren werden kann, falls doch Probleme auftauchen. Damit dies funktioniert, muss eine gute Organisation im Team herrschen. Außerdem hat es große Vorteile, wenn die Kommunikation im Team gut und zielführend abläuft. In dieser Phase geht es vor allem um das Ziel oder das Ergebnis des Projekts. Was soll erreicht werden? Soll es im Endprodukt genau das Geplante werden oder kann es auch Abweichungen im Entstehungsprozess geben? Wie reagieren wir auf unvorhersehbare Ereignisse? Wie reagieren wir, wenn die Ressourcen zu knapp geplant wurden? Dieses sind alles Fragen, die in dieser Phase das Projekts gestellt werden könnten. Sie helfen im späteren Verlauf des Projekts, gut auf Eventualitäten vorbereitet zu sein und ermöglichen eine schnelle Reaktion.

Planungsphase

Nach diesen Schritten folgt die Planungsphase. Dort werden die einzelnen Arbeitsschritte in verschiedene Phasen unterteilt. Je nach Projekt können diese Phasen gleichzeitig oder nacheinander ablaufen. Außerdem erfolgt dort die Ressourcenplanung, Materiallisten werden entworfen und das Personal dem Budget angepasst. Danach kommt es zur Aufgabenverteilung in den jeweiligen Arbeitsschritten. Es werden sogenannte Arbeitspakete entworfen, so dass jeder weiß, wann und wo an dem Projekt gearbeitet wird. Diese Arbeitsschritte werden auch mit im Zeitplan festgehalten. Das Projektmanagement ist signifikant – bei einer effektiven Planung arbeiten alle zielführend zusammen und durch eine wirksame Kommunikation hat das Projekt eine zielführende Struktur. Wenn diese Grundlage vorhanden ist, beginnt die Durchführung des Projekts.

Durchführungsphase

In der Durchführungsphase starten die Arbeitsschritte nach dem vorher festgelegten Arbeits- und Zeitplan. Wichtig bei den einzelnen Arbeitsschritten ist, dass möglichst viel dokumentiert wird. So entsteht auch ein guter Informationsfluss innerhalb des Teams. Außerdem kann sich das Team so auch selbst koordinieren und die Abläufe sind fließend. Da jedoch nicht immer alles nach Plan laufen kann, ist das Feedback der Arbeiten mit den Informationen extrem wichtig. Wenn es Probleme geben sollte, kann so der Plan oder das Konzept angepasst werden oder es gibt weniger Verzögerungen beim Projektverlauf. Diese Adaptionen sollten auch immer dokumentiert werden, da eventuelle Probleme bei den nächsten Projekten auf diese Weise verhindert werden können.

Abschlussphase

Die letzte Phase eines Projekts ist die Abschlussphase. Alle Arbeitsschritte sind erledigt und das Projekt ist zu einem Ergebnis gekommen. Das Ergebnis wird auf Qualität geprüft. Nicht nur das Endergebnis selbst, sondern auch der ganze Projektprozess wird analysiert und ausgewertet. Was war positiv oder negativ? Wie lässt sich die Anfangsprognose mit dem Fazit vergleichen? Welche Probleme sind entstanden und wie wurden sie gelöst? Konnten befürchtete Risiken vermieden werden und wo sind vielleicht neue entstanden? Dies sind alles Fragen, die im Projektrückblick gestellt werden können. Das Ergebnis ist eine Reflexion des Projekts. Hieran kann auch abgelesen werden, ob ein Projekt erfolgreich war oder nicht, wo noch Verbesserungsbedarf bei der Planung oder der Konzeption besteht oder was bei zukünftigen Projekten anders laufen sollte.

Diese Struktur beim Planen von Projekten kann sehr hilfreich sein. Jedes Projekt ist individuell und somit auch dessen Planung. Jedoch zeigt die Phasenaufteilung, wie wichtig eine intensive Vorbereitung ist. Häufig erfordert ein Projekt, z. B. für ein Event, eine einjährige Planung, obwohl die Projektdurchführung selbst nur eine Woche dauert.

Der Zeitplan wird gut vorgeplant und so entstehen meistens nur Probleme innerhalb der Durchführungsphase. Häufig sind dies Zeit- oder Ressourcenprobleme. Mit der Arbeit von Externen kommen immer neue Zeitpläne hinzu, die koordiniert werden müssen. Aber Externe bringen auch große Vorteile mit sich. Sie haben häufig eine andere Sichtweise auf das Projekt und schaffen so neue kreative Impulse innerhalb des Teams. Das Projekt wird somit immer neu durchdacht und noch besser geprüft. Außerdem können die Projektverantwortlichen auch von anderen Erfahrungen profitieren und sie berücksichtigen.

Der Abschluss eines Projekts kann sehr vielfältig gestaltet werden und zwischen einer kurzen Feedback-Runde (Was war positiv? Was war negativ?) oder einer genauen Analyse in der Nachbereitung variieren. Die genaue Gestaltungsform ist abhängig vom Projekt selbst und den Mitwirkenden, für die ein gemeinsamer Abschluss sehr wichtig ist, da sie so auch für sich mit dem jeweiligen Projekt abschließen können. Es wird Platz gemacht für eine neue Idee und somit auch ein neues Projekt.

Phasenaufteilung-Projektmanagement

Hier eine Übersicht der Phasen mit ihren groben Inhalten in Stichpunkten:

Zeitmanagement

Für das persönliche Zeitmanagement gibt es verschiedene Methoden, die erlernt und angewendet werden können. Nicht jede Methode passt für jeden. Daher erfolgt hier nur ein kurzer Überblick über verschiedene Zeitmanagement-Methoden. Auch die Art der Tools ist sehr unterschiedlich und reicht von rein analogen Hilfsmitteln bis zu komplett digitalen Methoden. Es ist ratsam, verschiedene Methoden auszuprobieren und ggf. die eine mit der anderen zu kombinieren und damit das Beste für sich zu erreichen.

Beispiele für Zeitmanagement-Tools:

  • ALPEN-Methode - siehe hier unten!
  • Getting-Things-Done (GTD) von David Allen - mehr hier!
  • Kanban - mehr hier!
  • Pareto-Prinzip - mehr hier!
  • Eisenhower-Prinzip - mehr hier!
  • Pomodoro-Prinzip - mehr hier!
  • SMART-Prinzip - mehr hier!
  • ABC-Analyse - mehr hier!
  • Timeboxing - mehr hier!

Die ALPEN-Methode zur persönlichen Tagesplanung

Eine gute Zeitplanung ist wichtig für eine effiziente Arbeitsweise. Die hier exemplarisch vorgestellte ALPEN-Methode hilft, Aufgaben einzuplanen und zu erledigen. Im Folgenden wird dargestellt, wie mit Hilfe dieser Methode der Tag inklusive der Ehrenamtsaktivitäten geplant werden kann.

A – Alle Aktivitäten (am Vorabend) aufschreiben  = Überblick verschaffen

  • Termine und Aufgaben z. B. in einer Mindmap oder Liste sammeln.
  • Tagesablauf komplett, d. h. berufliche und private Termine planen.

L – Länge

  • Zeitbedarf pro Aufgabe vorab definieren
    (sonst nimmt die Aufgabe zu viel Zeit in Anspruch).
  • Wie viel Qualität ist nötig?
  • Sich nicht „überoptimieren“!

P – Persönliche Pufferzeiten setzen

  • 40 % der freien Zeit verplanen
  • 40 % für Tagesgeschäft und Unvorhergesehenes 
  • 20 % Puffer (aufgabenbezogen)

 

E – Entscheiden

  • Prioritäten setzen (A/B/C)
     
  • Pareto-Prinzip: 80 zu 20
    80 % des Ergebnisses werden in
    20 % der Zeit erzielt

 

  • Wesentliches zuerst erledigen!
  • Konsequent sein: „Entrümpeln“, NEIN sagen
     

Fragen zur Entlastung:​

Maßnahme:​

Warum überhaupt?​

-> Eliminieren​

Warum gerade ich?​

-> Delegieren​

Warum ausgerechnet jetzt?​

-> Terminieren​

Warum in dieser Form?​

-> Rationalisieren​

 

N – Nachkontrolle

  • Erledigtes durchstreichen!
  • Unerledigtes terminieren/delegieren/eliminieren!

Die ALPEN-Methode in der Übersicht

Mit der ALPEN-Methode wird aus der Aufgabenliste einen Zeit-/Tagesplan erstellt:

Quelle und Literatur

Hessische Jugendfeuerwehr, Methodenkarte „ALPEN-Methode zum Selbstmanagement“

Jahresplanung

Neben der persönlichen Tagesplanung ist es auch wichtig, das (Feuerwehr-)Jahr mit allen besonderen Terminen und größeren Veranstaltungen (neben den regelmäßigen Übungsdiensten) vorauszuplanen, insbesondere, wenn für bestimmte Aktivitäten längere Planungs- und Vorbereitungsphasen nötig sind oder Fristen eingehalten werden müssen.

1. Schritt: Sammeln

  • Welche Termine stehen jedes Jahr an?
  • Welche besonderen Termine kommen für das aktuelle Jahr hinzu?

2. Schritt: Terminieren

  • Fixe Daten als „gesetzt“ einplanen
  • Flexible Termine:
    • Welches ist der beste Zeitpunkt für die Durchführung?
    • Gibt es Abhängigkeiten zu anderen Terminen?
    • Zeitfenster: frühester Zeitpunkt – spätester Zeitpunkt
    • Terminkollisionen beachten bzw. vermeiden!

3. Schritt: Vor-/Nachlauf bzw. Vor-/Nachbereitung einplanen

  • Welcher Termin benötigt welche vorbereitenden Schritte?
    • Anmeldefristen
    • Reservierungen
    • Zahlungstermine
    • Planungstreffen
    • Bearbeitungszeiten
    • Nachbesprechungen
  • Der Zeitbedarf bzw. die vorlaufenden Zeiträume sind zu planen.
  • Die entsprechenden Eckpunkte mit in den Jahresplan aufnehmen.

 

Typische Termine im Jahresplan der Jugendfeuerwehr oder Kindergruppe können sein (abhängig von der Zielgruppe):

  • Mitglieder-/Jahresdienstversammlung der Jugendfeuerwehr

 1. Quartal

  • Weihnachtsbaum-Sammelaktion 

 Mitte Januar

  • Bundeswettbewerb auf Stadt-/Kreisebene

 Mai/Juni

  • Beginn des Trainings für den Bundeswettbewerb

 4 Wochen vor Wettbewerb

  • Zeltlager

Sommerferien

  • Anmeldung für Zeltlager

 1–2 Monate vor Beginn

  • Planungstreffen für Zeltlager

 2–4 Wochen vor Beginn

  • Weihnachtsfeier 

 Mitte/Ende Dezember

  • u. Ä. m.

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